aus
Heft IV/2001
Hoffnung
für die Zukunft
Am
9. September 2001 wurde der neue Kaplan, Frank Aumüller, in unserer Gemeinde offiziell
eingeführt. Beim Einführungsgottesdienst um 10 Uhr war – wie immer zu besonderen
Anlässen – unsere Kirche bis auf den letzten Platz mit Besuchern gefüllt.
Aber damit nicht genug! Wie sehr sich die Gemeindemitglieder auf einen neuen (leider
nicht ganz eigenen!!) Seelsorger, der sogar in Seelscheid wohnen darf, freuen,
das bewiesen viele beim Empfang im Pfarrheim. Selten war dieses nämlich zu einem
offiziellen Anlass so gut besucht. Vertreter aller Vereine und Gemeinschaften
der Pfarrei und viele Gemeindemitglieder hatten sich trotz des schlechten Wetters
auf den Weg ins Pfarrheim gemacht.
Als erstes begrüßten dann die Kinder des Kindergartens St. Georg als Indianer
verkleidet und geschminkt, angeführt von der Kindergartenleiterin Doris Schmidgen
und einer Erzieherin mit einem Indianerlied ihren neuen Kaplan. Die Kindergartenkinder
hatten auch die schönen Sonnenblumen, mit denen die Tische und Wände im Pfarrheim
geschmückt waren, extra für diesen Anlass im Kindergarten selbst gebastelt.
Dann überreichten für den Kirchenvorstand Liesel Geister und für den Pfarrgemeinderat
Beate von Berg Herrn Aumüller als Einstiegsgeschenk der Gemeinde einen Wok. Mit
diesem Geschenk übermittelten die beiden Damen in ihrem „Zwiegespräch“ auch die
Wünsche und Hoffnungen unserer Gemeinde, die noch immer der Ansicht ist: „Eine
Pfarrgemeinde ohne Seelsorger ist wie ein Topf ohne Deckel!“ Der Topf für Herrn
Aumüller, der Wok, ist „ein unentbehrliches Utensil in der asiatischen Küche“.
Die beiden Damen hatten „in der chinesischen Küche so manches Rezept gefunden,
das nicht nur ein schmackhaftes Gericht ergibt, sondern auch für das Gemeindeleben
hilfreich sein könnte. Beim Kochen im Wok werden zunächst die Zutaten hineingegeben,
die die längste Garzeit haben, wie z. B. Möhren, dann kommen die weichen Zutaten,
wie beispielsweise Pilze. Auf das Gemeindeleben übertragen – welche hartfaserige
Möhre er langsam gar kochen muss oder welcher Pilz schneller schmilzt, das soll
der Kaplan selbst entdecken.
Nach diesem wirklich gelungenen Beitrag überreichten die Vertreter der Schützen
dem Kaplan dann die Zutaten für das Kochen im Wok. Die Vertreterinnen der Frauengemeinschaft
dachten eher praktisch und überreichten die Abtrockentücher für den Abwasch.
Herr Aumüller bedankte sich bei allen recht herzlich. Sicherlich, so betonte er,
sei es schön, wenn jeder Topf einen eigenen Deckel hätte. Aber aus unterschiedlichen
Gründen sei es beim Kochen – wie auch in den Pfarrgemeinden im Moment – manchmal
notwendig, dass ein Deckel auf mehrere Töpfe passen müsse. Er wünschte sich und
der Pfarrgemeinde, dass dies gut gelingen werde. Zum Ende des gemütlichen Beisammenseins
sang die Chorgemeinschaft St. Georg aus dem Stehgreif noch ein Lied.
Ruth Schnüttgen-Bruns
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